Der Feuerteufel von Siegbach
Die Meisten werden sich noch daran erinnern: Der mysteriöse “Feuerteufel von Siegbach”. Insgesamt 7 Scheunen in Eisemroth sind ihm zum Opfer gefallen. Der Gesamtschaden geht in die Millionenhöhe. 1979 war es erstmals soweit, drei Wochen vor Silvester schlug er erstmals zu. Eine Scheune in der Eisemrother Dorfmitte brannte völlig aus. Eine Woche später brannte ebenfalls in der Dorfmitte ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude. Am Neujahrsmorgen 1980 ertönte um 4:20 Uhr erneut die Sirene. Schon wieder eine Scheune in der Dorfmitte! Der Schaden belief sich auf ca. 400.000 DM. Über 70 Feuerwehrleute wuden aus dem Schlaf, bzw. aus einer Silvesterfeier, gerissen. Die Schaulustigen waren wieder mal in der Überzahl, aber diesmal störten sie nicht. Im Gegenteil: Sie versorgten die Feuerwehrleute mit heißem Kaffee. In der klirrenden Kälte dieser Nacht ein wahrlich “sau guter” Einfall.
Vier Jahre später im Jahr 1984 ging es wieder los. Der Unbekante versuchte zwei mal an einem Tag eine Scheune in der Eisemrother Brunnenstraße anzuzünden. Aber beide Male ist dank der schnellen Alarmierung der Feuerwehr nicht nennenswert viel passiert. Karlheinz Sohn und Gottfried Heinz löschten das Feuer mit 2 Eimern Wasser. Aber jetzt hatte die Polizei endlich Spuren vom Täter. Im Schnee hinterließ er einige Fußspuren. Am nächsten Tag wurde dieselbe Scheune in der Moselstraße wie am Tag zuvor in Brand gesteckt. Wieder waren die Nachbarn blitzschnell am Telefon und der Schaden betrug nur einige hundert Mark. Die Feuerwehr, nur auf den nächsten Alarm wartend, war schon nach nur 3 Minuten am Einsatzort.
Ein Jahr lang war Ruhe, aber im August 1985 brannte schon wieder eine Scheune in der Dorfmitte völlig aus. Der Schaden belief sich auf über 600.000 Mark. Diesmal war aber vermutlich nicht der “Feuerteufel” der Täter, sondern das Heu hatte sich nach Angaben der Polizei wegen starker Hitzeentwicklung selbst entzündet.
Nun war wieder der “Feuerteufel” an der Reihe: 1988 brannte in Eisemroth eine weitere Scheune in der Moselstraße. Die Nachbarn retteten die Tiere und die Feuerwehr brachte das Feuer nach einer halben Stunde unter Kontrolle. Der Schaden: 20.000 Mark. Das war die letzte bekannte Tat des “Siegbacher Feuerteufels”, er wurde bis heute nicht gefasst. Die Polizei hatte zwar mal einen Verdächtigen festgenommen, dieser musste aber wegen geringer Beweislage wieder freigesprochen werden.